Adrian Almighty’s Miloo Beast

Eine kleine Sommergeschichte.

Teil 1

Nachdem ich im Frühling bereits das Vergnügen hatte, den EQS, das elektrische Aushängeschild von Mercedes, drei Monate lang zur Probe zu fahren, erhielt ich einen Anruf von Olivier Fabrikant, dem General Manager bei Miloo für den Deutschschweizer Markt. Er fragte mich, ob ich nicht das «Mighty Beast», dass von Miloo als «SUVs unter den E-Bikes» bezeichnet wird, im Sommer ausprobieren möchte. Von einem luxuriösen Elektroauto mit 385 Kilowatt Leistung auf ein E-Bike mit 1,25 Watt - warum nicht?

Der Gedanke, wieder auf zwei Rädern unterwegs zu sein, weckte bei mir sofort eine jugendliche Abenteuerlust. Die Vorstellung, die urbane Mobilität mit einem so kraftvollen E-Bike zu erleben, reizte. Also sagte ich Oliver begeistert zu und freute mich darauf, dass "Mighty Beast" in den kommenden Sommermonaten auf Herz und Nieren zu testen. Es versprach eine völlig andere Art der Fortbewegung und eine aufregende Möglichkeit, die Stadt neu zu erkunden. Ich war gespannt darauf, wie sich das E-Bike im Vergleich zum Elektroauto schlagen würde und wie es sicher es sich anfühlen würde, auf zwei Rädern durch die Strassen von Zürich zu fahren.

 

Als ich den AMG-grünen Schlitten in Empfang nahm, spürte ich sofort den Unterschied. Das «Mighty Beast» war definitiv weniger ein gewöhnliches elektrisches Fahrrad, sondern eher eine Neuinterpretation eines CIAO- oder SI-Mopeds aus meiner Jugendzeit. Die markanten Merkmale des "Mighty Beast" waren nicht zu übersehen - breite 26-Zoll Reifen, eine upside-down Motorradgabel, beeindruckende Scheibenbremsen und nicht nur eine, sondern gleich zwei Batterien. All diese Komponenten, inklusive der 2 Rückspiegel  verliehen dem E-Bike eine imposante Präsenz und brachten es auf stattliche  35 Kilo Gesamtgewicht, die eine clevere Anfahrt-Automatik bis 30 Stundenkilometer beschleunigt, bevor man wieder selbst in die Pedale treten muss.

 

Mit beeindruckenden 45 Stundenkilometern gleitet man mühelos durch die Stadt am Limmatquai vorbei an Autokolonnen und haarscharf an staunenden Passanten über den Sechseläutenplatz. Doch spätestens beim Aufstieg zur Hirslanden wird die Herausforderung spürbar. Trotz Heckmotors muss man kräftig in die Pedale treten und kurz vor Zollikerberg sogar aus dem Sattel kommen, um die letzten Meter zu bewältigen. Das Schaukeln des Elektrobikes erinnert dann mehr an die Jugendzeit mit den Piaggio-Rollern als an den Zieleinlauf der "Züri Metzgete". Auf meine Rückfrage versicherte mir Oliver Fabrikant jedoch, dass es völlig in Ordnung sei und dass moderate körperliche Betätigung, wie das Fahrradfahren, meiner Gesundheit sicherlich zugutekommt.

 

Nach meiner ersten Fahrt mit dem "grünen Monster" lautet mein Fazit: Das E-Bike hat mich sicher und schnell in weniger als 40 Minuten durch den Feierabendverkehr nach Hause gebracht. Natürlich darf man unter einem Fahrradhelm ein wenig schwitzen, auch wenn das Fahrgefühl des "Mighty Beast" mehr an ein Moped erinnert.

 

Ich bin fest entschlossen, mein Elektroauto im Sommer häufiger stehen zu lassen und stattdessen mit dem "Mighty Beast" zur Arbeit zu fahren. In der Stadt geniesse ich klare Vorteile gegenüber Autos, Elektrotrottis und Fussgängern. Mit dem Elektro-Bike kann ich definitiv am schnellsten und mühelos durch den Sommerverkehr gleiten.

 

Fortsetzung folgt…

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Fingertipp entfernt vom Abgrund

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